Wenn Essen schwerfällt – Ernährung und Flüssigkeit im Alter richtig unterstützen
Im Alter verändert sich vieles: Appetit, Geschmack, Kauen, Schlucken. Viele Senior:innen essen weniger – nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil es an Energie, Orientierung oder Sinneseindrücken fehlt. Angehörige können viel tun, um Ernährung wieder angenehm und sicher zu gestalten.
Ursachen verstehen
Appetitlosigkeit hat oft körperliche oder seelische Gründe: veränderte Medikamente, trockener Mund, Einsamkeit oder Depression. Auch schlecht sitzende Zahnprothesen oder Schluckstörungen spielen eine Rolle. Wichtig ist, zuerst zu verstehen, warum das Essen schwerfällt.
Essen mit allen Sinnen
Gerichte dürfen duften, bunt aussehen, schmecken. Kleine Portionen auf hellen Tellern wirken appetitlicher als große Tellerberge. Lieber fünf kleine Mahlzeiten als zwei große. Rituale – gemeinsam decken, zusammen sitzen – schaffen Struktur und Motivation.
Flüssigkeit nicht vergessen
Viele ältere Menschen trinken zu wenig. Erinnerungen helfen:
• Wasser, Tee, Saftschorlen sichtbar platzieren.
• Trinkrituale (z. B. Glas Wasser pro Mahlzeit).
• Bei Schluckbeschwerden: angedickte Getränke oder spezielle Becher.
Unterstützung und Kontrolle
Bei längerem Gewichtsverlust oder Problemen mit dem Schlucken sollte ärztliche oder logopädische Abklärung erfolgen. Ambulante Pflegedienste oder Ernährungsberatung unterstützen bei Anpassung der Kost und Auswahl geeigneter Lebensmittel.
💡 Fazit
Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme – es bedeutet Lebensfreude, Selbstständigkeit und Kontakt. Mit kleinen Anpassungen lässt sich viel erreichen, damit Mahlzeiten wieder Kraftquelle werden.
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