Umgang mit Aggression in der Pflege – ruhig bleiben, Grenzen setzen
Aggression in der Pflege kann viele Gesichter haben – vom lauten Wort bis zum körperlichen Angriff. Sie entsteht selten aus „Böswilligkeit“, sondern meist aus Angst, Schmerz, Überforderung oder Hilflosigkeit. Wer versteht, woher die Reaktion kommt, kann professionell handeln, ohne sich selbst zu gefährden.
Ursachen erkennen
Aggression hat oft Gründe: Schmerzen, Orientierungslosigkeit, Medikamente oder Kommunikationsprobleme. Auch zu viele Reize – Geräusche, Hektik, fremde Gesichter – können Menschen überfordern. Wer die Situation ruhig beobachtet, entdeckt meist, was wirklich stört.
Ruhe bewahren
Pflegekräfte wirken wie Spiegel. Je ruhiger sie bleiben, desto eher beruhigt sich auch das Gegenüber. Abstand halten, Stimme senken, klare Sätze wählen – das zeigt Sicherheit. Drohungen oder laute Befehle verschärfen die Lage nur.
Grenzen setzen und sich schützen
Professionell heißt nicht grenzenlos. Wenn eine Situation gefährlich wird, darf und muss man Abstand nehmen, Kolleg:innen hinzuziehen oder Hilfe rufen. Dokumentation und Teamgespräch helfen, ähnliche Situationen künftig besser einzuschätzen.
Nach dem Vorfall
Aggression belastet emotional. Gespräche im Team, kurze Supervision oder einfach Austausch mit Kolleg:innen verhindern, dass sich Stress festsetzt. Niemand muss so etwas allein tragen.
💡 Fazit
Aggression gehört zum Pflegealltag – aber sie definiert ihn nicht. Wer Ursachen versteht, ruhig reagiert und eigene Grenzen wahrt, schützt sowohl Patient:innen als auch sich selbst.
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