Kommunikation mit Angehörigen – Brücke statt Barriere
In der ambulanten Pflege sind Angehörige meist unsere wichtigsten Verbündeten: Sie kennen Gewohnheiten, Vorlieben und Sorgen der Klient*innen und können Frühzeichen von Veränderungen schnell benennen. Gute Kommunikation nutzt dieses Wissen – sie schafft Vertrauen, Stabilität und gemeinsame Verantwortung.
Positiv wirkt, wenn wir Erwartungen transparent machen und Informationen teilen. Ein kurzer, respektvoller Austausch auf Augenhöhe verhindert Missverständnisse und stärkt das Gefühl, gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten: Sicherheit und Lebensqualität der betreuten Person. Hilfreich sind klare Absprachen (wer macht was?), verständliche Sprache ohne Fachjargon und kleine Rückmeldungen zwischendurch.
Was gut gelingt:
• Gemeinsame Ziele formulieren (z. B. Schmerzreduktion, Mobilität).
• Ressourcen der Familie nutzen (Zeitfenster, Aufgaben, Routinen).
• Veränderungen frühzeitig miteinander besprechen.
Typische Stolpersteine (kurz & ehrlich):
• Unrealistische Erwartungen an Umfang oder Tempo der Pflege.
• Informationslücken (z. B. Medikation, Arzttermine).
• Zeitdruck auf beiden Seiten.
• Rollenkonflikte in der Familie.
• Unsicherheit beim Datenschutz/Einwilligungen.
Praktische Leitlinien im Alltag:
• Klare Absprachen schriftlich festhalten und regelmäßig prüfen.
• Einfach erklären, warum bestimmte Schritte nötig sind.
• Dokumentieren, was besprochen wurde – für Nachvollziehbarkeit.
• Grenzen freundlich benennen (Zuständigkeiten, Zeiten).
• Ruhiger Ton, kurze Gespräche statt langer Debatten im Stress.
💡 Fazit:
Gute Kommunikation mit Angehörigen entsteht, wenn wir Partner bleiben: offen, respektvoll, klar. So werden aus möglichen Barrieren stabile Brücken – im Sinne der Patient*innen.
📞 Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Beratung: (0681) 958 1639-30.
💬 Welche Erfahrungen haben Sie mit Angehörigen im Pflegealltag gemacht? Schreiben Sie es in die Kommentare!