Sichere Medikamentengabe mit Blistern – ambulante Pflege in Kooperation mit der Apotheke
Die tägliche Medikamentengabe ist eine Kernaufgabe im ambulanten Dienst – und birgt Risiken, wenn Abläufe unklar sind. Durch die Zusammenarbeit mit der Apotheke und die Nutzung von patientenindividuellen Blistern wird ein zusätzliches Sicherheitsnetz geschaffen: klare Strukturen, reduzierte Fehlerquellen und Entlastung für Pflegekräfte.
5-R-Regel bleibt Pflicht
Auch mit Blistern gilt: richtige Person, richtiges Medikament, richtige Dosis, richtiger Zeitpunkt, richtige Applikationsform. Vor jeder Gabe querprüfen: Name (Blister/Plan/Klingelschild), Wirkstoff statt nur Handelsname, aktuelle Verordnung (Datum/Dosierung), Einnahmefenster (vor/zu/nach dem Essen).
Sicherheit im Alltag
- Blisterkontrolle: Apotheke stellt individuell, Pflege prüft bei Übergabe.
- Look-alike/Sound-alike minimieren: Durch Blisterung reduziert, dennoch aufmerksam bleiben.
- Vier-Augen-Prinzip: Bei Unklarheiten kurzer Rückgriff auf Apotheke oder Praxis.
- Wechselwirkungen: Apotheke unterstützt beim Abgleich neuer Verordnungen.
- Lagerung/Kühlung: Apotheke informiert, Pflege setzt korrekt um.
Dokumentation & Übergabe
Trotz Blister: Zeitpunkt, Präparat/Wirkstoff, Dosis, Applikationsweg und Besonderheiten dokumentieren. Abweichungen begründen und rückmelden. Klare schriftliche oder digitale Übergaben bleiben entscheidend – vor allem bei Vertretungen
Besonderheiten bei kognitiven Einschränkungen
Rituale und Verlässlichkeit sind wichtig: gleiche Uhrzeit, gleicher Ort, gleiche Worte. Bei Unsicherheiten gilt: Sicherheit vor Schnelligkeit – im Zweifel Rücksprache halten.
💡 Fazit
Blister + Apotheke + Pflege = maximale Sicherheit. Standardisiert – geprüft – dokumentiert: So wird Routine zur verlässlichen Qualität.
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