Notfälle erkennen – Handlungssicherheit im Einsatz
Im ambulanten Dienst kann aus Routine plötzlich ein Notfall werden. Pflegekräfte müssen Situationen schnell einschätzen, richtig reagieren und gleichzeitig Ruhe bewahren. Sicherheit entsteht durch Wissen, klare Abläufe und geübte Handgriffe.
Warnzeichen früh wahrnehmen
Plötzliche Atemnot, Brustschmerzen, starke Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Lähmungen oder Bewusstseinsveränderungen sind immer Alarmzeichen. Auch ungewöhnliche Blässe, kalter Schweiß oder Angstgefühle können auf einen Notfall hinweisen. Wichtig ist, die eigene Beobachtung ernst zu nehmen – lieber einmal zu viel reagieren als zu spät.
112 oder 116 117?
Bei akuter Lebensgefahr (Atemstillstand, schwere Blutung, Verdacht auf Schlaganfall oder Herzinfarkt) gilt: 112 sofort wählen.
Wenn Beschwerden nicht lebensbedrohlich, aber dringend sind, hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter 116 117.
Klare Kommunikation mit der Leitstelle: Wer ruft an? Wo? Was ist passiert? Wie ist der Zustand? Warten auf Rückfragen – nicht auflegen.
Erste Schritte bis Hilfe eintrifft
• Vitalfunktionen prüfen: Atmung, Bewusstsein, Kreislauf.
• Patient:in sicher lagern – z. B. stabile Seitenlage oder Oberkörper hoch.
• Kleidung lockern, Raum lüften, Ruhe vermitteln.
• Angehörige oder Hausarzt informieren.
• Veränderungen dokumentieren, Uhrzeit notieren.
Nachbereitung und Teamkommunikation
Jeder Einsatz bietet Lernchancen: Was lief gut? Wo war Unsicherheit? Nachbesprechungen stärken Handlungssicherheit und Teamvertrauen.
? Fazit
Notfälle sind Ausnahmesituationen, aber kein Chaos. Wer Symptome erkennt, klar kommuniziert und geordnet handelt, schützt Leben – und sichert professionelle Pflegequalität.
? Kontakt
Fragen? (0681) 958 1639-30
? Community-Frage
Wie sichern Sie Handlungssicherheit in Ihrem Alltag?


